Ganzhausheizung - oder: "Das David-System"
Niedrigenergie - dieser Begriff steht für Häuser, die mindestens ein Drittel
weniger Heizenergie benötigen, als die aktuelle Wärmeschutzverordnung WSVO95
vorschreibt. Konkret: Niedrigenergiehäuser benötigen im Jahr nicht mehr
als 70 kWh Heizwärme pro m² Wohnfläche, wobei auch Minimalverbräuche von
ca. 30 kWh heute durchaus erreichbar sind. Umgerechnet auf den Holzverbrauch
bedeutet dies, dass jährlich nicht mehr als 12-20 kg Holz pro m² Wohnfläche
benötigt werden.
Der Kachelofen
Im Winter und in der Übergangszeit ist der Holzbrand-Kachelofen mit
Heizkesselteil Wärmelieferant Nummer eins. Meist zentral im Wohnbereich
platziert versorgt er den Aufstellraumverbund mit Strahlungswärme. Alle anderen
Räumlichkeiten werden durch das vom Kachelofen erzeugte Heizwasser mitbeheizt.
Wie bei jedem Kachelofen ist die Gestaltung völlig individuell. Der Heizeinsatz
inklusive Kesseltechnik und alle anderen technischen Komponenten verschwinden
hinter dem Kachelofenmantel und stehen ihrem Traumdesign in keiner Weise im Wege.
Entscheidend für die Wahl des richtigen Heizeinsatzes ist die Wärmeverteilung
des Gebäudes. Für fast alle Gebäudesituationen bieten wir das passende Gerät
mit der Option des raumluftunabhängigen Betriebs, der vor allem bei
Niedrigenergiehäusern benötigt wird.
Die Solaranlage
Der kostengünstigste Wärmelieferant für das DAVID-System
Die Kollektorart und - Anzahl entscheidet über die Effizienz der Anlage.
Unsere Minimalforderung wäre, dass der Warmwasseranteil im Sommer, also dann
wenn der Kachelofen "kalt" bleibt, über die Solaranlage gedeckt werden kann.
Bei einem 4-Personenhaushalt wären das bei optimaler Neigung und Orientierung
ca. 4-5 Kollektoren. Ist eine Heizungsunterstützung in der Übergangszeit und
im Winter erwünscht, dann müssen hochwertige Kollektoren, sogenannte
Vakuumröhrenkollektoren eingesetzt werden.
Generell gilt: "Je hochwertiger und größer das Solarfeld umso höher sind die
solaren Erträge vor allem in der Übergangszeit. Und je höher der solare Ertrag
umso weniger Holz muss verfeuert werden."
Wir und die Fa. Brunner GmbH empfehlen Paradigma-
Die Wandheizung
In den Räumen, die nicht vom Kachelofen "bedient" werden, empfehlen wir
anstelle normaler Heizkörper die Wandflächenheizung.
Strahlungswärme wird von unserem Körper wie die Sonnenwärme sofort spürbar
wahrgenommen. Das Prinzip ist einfach und doch von der "normalen" Heizung
grundverschieden: Anstelle die Raumluft über Heizkörper zu erwärmen und eine
"Luftwalze" in Gang zu setzen, die Staub und Bakterien im Raum verteilt,
werden bestimmte, dem Raum zugewandte Oberflächen auf angenehme 25-35°C erwärmt.
Die Raumluft kann damit um bis zu 3°C kühler bleiben - bei wohligerem
Wärmeempfinden. Besonders bei Niedrigenergie-Häusern macht der Einbau einer
Wandflächenheizung Sinn, da durch den geringern Wärmebedarf oft nur 4 - 8m²
Strahlungsfläche pro Wohnraum benötigt werden. Strahlungsheizflächen werden
vorrangig an den Innenseiten der Außenwände montiert, um die bisher
unvermeidbare "Kaltstrahlung" zu verhindern. Strahlung - egal, ob als Kälte
oder Wärme - wird von Menschen, Gegenständen und sonstigen Körpern aufgenommen.
Je kälter also die Umfassungswände in den Raum " Strahlen", desto wärmer muss
die Raumluft aufgeheizt werden.
Die DZE
Für eine herkömmliche Heizung ist ein Pufferspeicher von Vorteil - für das
DAVID-System ist er unabdingbar. Die DAVID-Zentraleinheit DZE 850 ist die
wichtigste Komponente, wenn regenerative Energien voll in die Haustechnik
integriert werden sollen. Ein komplett vormontiertes Heizungs-/Speichersystem
für den Anschluss und das "Management" mehrerer unterschiedlicher
Energielieferanten, wie Kachelofen, Sonnenkollektor und im Bedarfsfall eine
Zusatzheizung (Öl/Gas/Elektro). Auf einer Grundfläche von 100 x 150 cm lässt
sich damit eine kompakte Heizungszentrale aufstellen. Dies alles mit
Funktionsgarantie und günstiger als eine vergleichbare Individualinstallation.
Der bisherige "Heizungskeller" mit seinen an der Kellerwand frei montierten
Pumpen, Ventilen und Verrohrungen gehört der Vergangenheit an.
Die DAVID-Zentraleinheit besteht aus einem Verteilerregister mit allen
benötigten Pumpen, Ventilen und Wärmetauschern sowie einem 750-Liter
Systemspeicher, der durch seine interne Hydraulik als Verdrängungsspeicher
konzipiert ist. Register und Speicher sind wärmegedämmt. Beide Komponenten
werden bei der Montage mit flexiblen Edelstahlleitungen verbunden.
Alle wasserseitigen Anschlüsse gehen nach oben ab. der Erweiterungsspeicher
(optional) kann wahlweise rechts oder links angeschlossen werden. Alle Ventile
und Pumpenstränge sind durch flachdichtende Verschraubungen miteinander
verbunden und leicht austauschbar. Die Warmwasserbereitung und Solaranbindung
erfolgt über exakt dimensionierte und gut gedämmte Plattenwärmetauscher.
Die Zusatzheizung
Die DZE bietet die Möglichkeit einen weiteren Energieerzeuger einzuschalten.
Darüber hinaus ermöglicht eine Zusatzheizung die Grundversorgung im Krankheits-
oder Urlaubsfall. Die Zusatzheizung wird aktiviert, wenn die Temperatur im
oberen Bereich des Pufferspeichers (S3) unter 55 °C (Parameter 50°C-80°C) fällt
oder wenn eine Heizkreispumpe läuft und der Endschalter des Heizkreismischers
anspricht (Mischer 100 % offen). Sind die Bedingungen für das Entladen des
Erweiterungsspeichers gegeben, so hat der Erweiterungsspeicher Vorrang vor der Nachheizung.
Die Angaben sind im wesentlichen entnommen von
www.david-online.org
© 2001 by Ulrich Brunner GmbH
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